Sensationeller Erfolg für den DBV

Der DBV wird neuer Trikotsponsor bei Hertha BSC Berlin

Angespornt durch die Erfolge der Berliner Meisterschaftswoche wurde zur Unter„mauerung“ des Bridgesports in der Hauptstadt der Kontakt zum einzigen nennenswerten Berliner Fußballverein Hertha BSC Berlin gesucht. Und tatsächlich stießen die Gespräche auf erfreute Ohren. So wird der bekannte Fußballverein zukünftig auf ihren Trikots für Deutsches Bridge (DB) werben.

Für Hertha BSC hat sich die Zusammenarbeit schon gelohnt. Nicht von ungefähr spielt der Hauptstadtverein die erfolgreichste Saison seit Menschengedenken. Aber auch für den Bridgesport in Deutschland wird diese Zusammenarbeit der Beginn einer Erfolgsstory bedeuten. Durch den hohen Bekanntheitsgrad des Hauptstadtclubs wird Bridge nicht nur in Berlin sondern in ganz Deutschland und vielleicht sogar darüber hinaus in aller Munde sein. Ziel dieser vorerst bis 2020 beschlossenen Zusammenarbeit wird es sein, Hertha BSC Berlin und damit auch den Bridgesport in Deutschland bis in die Champions League zu bringen.

Mit der Kooperation zwischen Denk- und körperlichem Sport wird der DBV an die Blütezeit des Bridgesports in Deutschland anknüpfen. Diese begann sicherlich 1989 mit dem Gewinn der Europameisterschaft durch die Damennationalmannschaft um Sabine Auken, Daniela von Arnim, Karin Caesar, Marianne Mögel, Waltraud Vogt, Kareen Schroeder. Nur kurze Zeit später toppte bekanntlich die Herrennationalmannschaft mit Georg Nippgen, Roland Rohowsky, Jochen Bitschene und Bernard Ludewig diesen Erfolg und wurde in Genf sogar Weltmeister. Bei diesen Erfolgen sollte es nicht bleiben. 1993 wurde sowohl die Juniorenweltmeisterschaft als auch die Studentenweltmeisterschaft gewonnen, 1995 die Damen Teamweltmeistschaft und Mixed Paar Europameisterschaft. Zusätzlich wurden noch viele weitere größere und kleinere Titel erreicht.

All diese Erfolge lassen sich auf einen Namen zurückführen: SV Werder Bremen. Die Kooperation mit dem bekannten Fußballverein begann Ende der 80er Jahre und gipfelte in dem Trikotsponsoring durch den DBV von 1992 bis 1997.

So wären die oben genannten Erfolge nicht denkbar gewesen ohne das gesteigerte öffentliche Interesse am Bridgesport basierend auf der Kooperation mit dem Club von der Weser. Aber nicht nur für den Bridgesport, sondern auch für den Fußballclub hat sich die Partnerschaft gelohnt. Zeitzeugen schwärmen an der Weser immer noch von den grandiosen 90er Jahren.  Neben der Meisterschaft 1992/93 und dem Europapokalsieg 1992 stammen noch die Pokalsiege 1991, 1994, 1999 und einige Vizemeisterschaften aus dieser Zeit.

Die Zusammenarbeit zwischen dem SV Werder Bremen und dem DBV beschränkte sich natürlich nicht nur auf das Thema „Trikot-Sponsoring“ sondern hatte tiefergehendende Beziehungen zur Folge. So profitierte der Fußballverein von den weltweiten Beziehungen des DBVs  u.a. im Bereich des Scouting. Die Verpflichtung des erfolgreichen Stürmers Wynton Rufers basierte z.B. auf den Empfehlungen des Neuseeländischen Spitzenbridgers Michael Leap (Erfinder der nach ihm benannten 2-Färberreizungen). Nicht von ungefähr wurde Wynton Rufer aufgrund seiner Zeit bei Werder Bremen zum besten Spieler Ozeaniens des 20. Jahrhunderts gewählt. Auch die ersten Gespräche mit dem norwegischen Abwehrspieler Rune Bratseth kamen aufgrund Empfehlungen norwegischer Bridgespieler zu Stande.

Demgegenüber hatte die Zusammenarbeit auch auf Seiten des Deutschen Bridgeverbandes weiterreichende positive Folgen. Nicht nur, dass viele noch heute erfolgreiche Spieler zum Bridge gelockt wurden. Auch die allgegenwärtigen grünen Bridgetische in den Vereinsfarben Werder Bremens stammen aus dieser Zeit. Ein Highlight ist natürlich auch das jährliche Bridgeturnier in den Business Logen des Weserstadions, für das aufgrund der hohen Nachfrage immer lange Wartelisten bestehen. Nicht ohne Grund ist der Bremer Landesverband gemessen an der Einwohnerzahl führend in Deutschland.

Nun versucht der DBV gemeinsam mit dem Hertha BSC Berlin an all diese großartige Zeit anzuknüpfen. Der damit verbundene finanzielle Kraftakt hat natürlich einige kleinere Konsequenzen. So wird der DBV-Beitrag zum kommenden Jahr moderat auf 125 € pro Spieler steigen zzgl. der Gebühren für die Mitgliedschaft bei Hertha BSC Berlin. Des Weiteren müssen die grünen Bridgetische gegen blaue-weiße Tische in den Vereinsfarben Hertha BSCs ausgetauscht werden. Diese können (und müssen) kostengünstig zum Preis von 799 € pro Tisch excl. Versand beim Deutschen Bridgeverband bestellt werden.

Des Weiteren arbeitet eine eigens eingesetzte Kommission daran, wie das Thema Kooperation Fußball – Bridge auch auf den Karten besser visualisiert werden kann. Angedacht ist, dass die Bilder von Königen und Damen zukünftig von Spielern bzw. Spielerfrauen des Hauptstattvereins dargestellt werden. Um den Bezug zu unserer Hauptstadt zu unterstreichen, heißen Screens natürlich zukünftig Mauer und werden dementsprechend nicht mehr aus Holz gefertigt. Aber auch andere Ideen wären denkbar wie z.B. eine Umbenennung der Farben in Király, Preetz, Friedrich und Marcelinho oder unseres Bietsystems in Forum BSC. Wenn Ihr weitere Anregungen haben, wie wir die Kooperation für eine rosige (bzw. blau-weiße) Zukunft des Bridgesports in Deutschland nutzen können, dann wendet Euch doch bitte

an unseren Vorstand - Wir werden Eure Anregungen zu diesem Thema weiterleiten. Zwinkernd